Für Ricarda Hauser und Gianna Carpanetti geht am Hochalpinen Institut in Ftan eine spannende und lehrreiche Zeit zu Ende. Die Unterengadinerinnen haben die Matura absolviert und konnten sich in den Sportarten Snowboard Alpin und Langlauf ebenfalls auf die sportliche Laufbahn konzentrieren und sich stets weiterentwickeln.
Die B-Kader Athletin aus Scuol, Ricarda Hauser, blickt auf sechs erlebnisreiche und schöne Jahre zurück. Nichtwissend, was sie genau erwartet, hatte sie sich vorerst nur fürs Konditionstraining angemeldet. Nur wenige Wochen später wurde der Snowboard-Alpin und Konditionstrainer, Renè Hürlimann, auf die junge Athletin aufmerksam. Die individuelle Betreuung und das grosse Engagement haben sie bis ins B-Kader von Swiss Snowboard gebracht. Dabei erwähnt sie ihre Dankbarkeit an das ganze Sportklasse-Team, welches sie bis dorthin gebracht hat. Nebst den Freundschaften in- und ausserhalb der Sportklasse konnte sie auch sich selbst besser kennenlernen.
Ähnlich beschreibt auch Gianna Carpanetti ihre Entwicklung. Die Langläuferin aus Ftan beschreibt sich als ehrgeizig, diszipliniert und möchte am liebsten alles auf einmal machen. Daher sieht sie einen grossen Vorteil darin, dass sie während ihrer Zeit am HIF lernen konnte, sich selbst zu organisieren und dabei Prioritäten zu setzen. Da die Sportlerinnen die Matura wie üblich in vier Jahren absolviert haben und daher mit dem Lerntempo der Klassenkameraden mithalten mussten, musste die Zeit effizient genutzt werden. Gerade für junge Sportler, so Carpanetti, könne dies eine grosse Herausforderung sein. Da dies am HIF jedoch berücksichtigt wird und die Athletinnen und Athleten dabei unterstützt werden, sei dies gut möglich. Die Ftanerin wusste am HIF besonders zu schätzen, dass nicht nur Leistungssportler berücksichtigt werden sondern auch jene, welche einfach Sport machen möchten und sich gerne bewegen.
Die individuelle Betreuung und die persönliche Entwicklung eines Athleten liegen der HIF Sportklasse besonders am Herzen. Die familiäre Atmosphäre wird von den Sportlerinnen und Sportlern sehr geschätzt und zählt als eine der grossen Stärken des HIF. Durch eine individuelle Betreuung und eine optimal abgestimmte Koordination zwischen Training, Wettkampf und Schule wird den Athletinnen und Athleten ermöglicht, die Matura in vier Jahren und ohne Verlängerung zu absolvieren. Die breite Förderung wird früher oder später kommen, daher ist es umso wichtiger die Athletinnen und Athleten als Einzelne zu betrachten, zu betreuen und eine bestmögliche Entwicklung zu ermöglichen. Hauser und Carpanetti beschreiben die HIF Sportklasse mit den Worten persönlich, professionell, individuell, familiär und authentisch. Einem potentiellen Sportklassenschüler würden sie für die Zeit am HIF folgendes raten: Trainere hart, hab Freude aber kümmere dich auch um die Schule. Zusätzlich empfiehlt Gianna Carpanetti, mit sauberen Schuhen im Konditraining zu erscheinen ;).
Für Ricarda geht die Reise mit einem Wirtschaftsstudium an der FernUni Schweiz weiter. Voller Freude und Motivation möchte die Scuolerin weiterhin ihren Traum als Profi-Snowboarderin verfolgen. Für Gianna Carpanetti folgt ein Zwischenjahr mit Praktikum, Auslandsaufenthalt und Arbeit. Im Weiteren möchte sie ein Studium zur Hebamme an einer Fachhochschule absolvieren. Selbstversändlich wird sie weiterhin nebenbei mit der Sportklasse mittrainieren.
Es sind ungeschliffene Diamante, welche der HIF Sportklasse beitreten. Sie werden während ihrer Zeit am HIF zu den bestmöglichen Edelsteinen geschliffen. Dabei ist jeder dieser Steine besonders und unterscheidet sich auf eine eigene Art und Weise von den anderen. Die Wege gestalten sich individuell und doch sind es einige Elemente, welche die beiden Athletinnen auf ihrem weiteren Weg verbinden. Die Disziplin, der Ehrgeiz und der Durchhaltewille bilden für kommende Herausforderungen eine essentielle Grundlage.
Liebe Gianna und Ricarda, wir bedanken uns für das Engagement und wünschen euch auf dem weiteren Weg alles Gute!