Erfolgreiche Präsentation der Maturaarbeiten am Hochalpinen Institut Ftan (HIF)
Am vergangenen Freitag, dem 17. November, fand im Hotel Belvedere in Scuol erneut die traditionelle öffentliche Präsentation der Maturaarbeiten statt. Dieser Tag war von besonderer Bedeutung, insbesondere für unsere angehenden Maturandinnen und Maturanden der 6G. Mit der Präsentation haben sie nämlich einen weiteren Schritt in Richtung eines erfolgreichen Maturaabschlusses gemacht. Die Vielfalt der präsentierten Themen, angefangen beim Bau eines Elektrocarts, der Diagnostik kognitiver Kompetenzen mittels des Mannzeichentests, über die Erforschung von Variationen in der Musik bis hin zu den Auswirkungen des weiblichen Zyklus auf den Leistungssport im Ski Alpin, hat erneut die beeindruckende Bandbreite, das persönliche Wachstum und die akademische Exzellenz unserer Studierenden unterstrichen.
Elektrocarts und Ingenieurskunst
Noah Konstantin Damerow beeindruckte mit seinem Projekt zum Bau eines Elektrocarts aus einem ausrangierten Golfcart. Sein Interesse an solchen Projekten begleitet ihn seit seiner Kindheit.
«Mich haben solche Sachen schon seit klein auf interessiert. Ich wollte praktisch arbeiten und meine Fähigkeiten als angehender Ingenieur vertiefen.»
Die grösste Herausforderung bestand darin, defekte Teile zu ersetzen. Auch wenn sein Electrocart am Ende nicht von selbst gefahren ist, hat er während des Jahres seine Hartnäckigkeit und seinen Willen unter Beweis gestellt und somit sein Ziel erreicht.
«Die Maturaarbeit hat mir geholfen mein Wissen und meine Fähigkeiten in meinem gewählten Themenbereich zu stärken. Ich bin sehr stolz auf meine Leistung.»
Diagnostik der kognitiven Kompetenzen mit dem Mannzeichentest
Alina Andrighetti beschäftigte sich mit der Diagnostik kognitiver Kompetenzen anhand des Mannzeichentests und entwickelte daraus abgeleitet einen eigenen "Katzenzeichentest". Diese kreative Verbindung von Psychologie und Kunst reflektiert Alinas tiefe Einblicke in die kindliche Entwicklung.
«Ich wollte unbedingt mit Kindern arbeiten. Die Kombination von psychologischer Forschung und der Entwicklung meines eigenen Tests war eine faszinierende Herausforderung.»
Ihr Ziel, einen neuen Test zur Diagnostik der kognitiven Kompetenzen zu entwickeln, der dem Mannzeichentest ebenbürtig ist bzw. diesen sogar erweitert, hat sie nach eigenen Aussagen erreicht.
«Ich habe durch meine Resultate erkannt, dass sich die wenigsten Kinder bzgl. ihrer kognitiven Entwicklung in der Norm, also dem Durchschnitt befinden. Dies hat mir nochmals deutlich gemacht, dass jeder Mensch individuell ist, auch in seiner Entwicklung.»
Variationen in der Musik mit künstlerischem Ausdruck
Oriana Jäger erforschte Variationen in der Musik und komponierte während ihrer Maturaarbeit ihre eigenen Variationen, die ihr musikalisches und kreatives Können zum Ausdruck gebracht hat.
«Musik ist meine Leidenschaft und da ich auch selbst Kornett spiele, wusste ich, dass meine Maturaarbeit etwas mit Musik zu tun haben muss.»
Obwohl sie anfangs nur über begrenzte Erfahrung in Harmonielehre und Rhythmuslehre verfügte, stellte sie sich mutig dieser Herausforderung und startete so eine einmalige musikalische Entdeckungsreise. Rückblickend hat ihr die Maturaarbeit geholfen, musikalische Konzepte besser zu verstehen und sich als Musikerin weiterzuentwickeln. Auf eines ist sie ganz besonders stolz.
«Besonders stolz bin ich darauf, dass es mir gelungen ist, mein Abschlusslied zweistimmig zu gestalten und es während der Präsentation gemeinsam mit meiner Schwester vortragen zu dürfen.»
Einfluss des weiblichen Zyklus auf den Leistungssport im Ski Alpin
Hanna Hintz hat während des Maturajahres den Einfluss des weiblichen Zyklus auf den Leistungssport im Ski Alpin erforscht und inwiefern dieser positive sowie negative Auswirkungen hat. Für die HIF Sports Academy Athletin war diese Arbeit auch eine Art Selbstanalyse.
«Dieses Thema hat mein Interesse erweckt, da ich selbst Erfahrungen mit den negativen Auswirkungen des weiblichen Zyklus in Bezug auf den Leistungssport gemacht habe. Ich betreibe Skisport auf Leistungssportebene und bin in dem Alter, in dem der Zyklus sowie die Periode eine wichtige Rolle spielt.»
Ihre Maturaarbeit beleuchtete nicht nur ein oft tabuisiertes Thema, sondern zeigte auch ihre Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Konzepte in der Praxis anzuwenden. So war unter anderem ein Ziel ihrer Maturaarbeit, drei individuelle, zyklusbasierte Trainingspläne zu erstellen.
«Ich bin stolz darauf, dass ich einen eigenen Forschungsbeitrag in einem relevanten Bereich geleistet und Ausdauer bewiesen habe. Meine Maturaarbeit steht auch für persönliches Wachstum in einem bedeutenden Thema und ich bin überzeugt nicht nur für mich, sondern auch für eine ausgewählte Gruppe anderer Athletinnen, einen Mehrwert mit dieser Arbeit bieten zu können.»
Ratschläge an zukünftige Maturandinnen und Maturanden
Noah Konstantin Damerow: «Frühzeitig beginnen und ein machbares Thema wählen.»
Alina Andrighetti: «Ein Thema wählen, das wirklich interessiert und Neugier weckt.»
Oriana Jäger: «Früh genug starten und ein Thema wählen, zu dem man Hintergrundwissen besitzt.»
Hanna Hintz: «Ein aktuelles und persönliches Thema wählen, das man leidenschaftlich verfolgen kann.»
Das Hochalpine Institut Ftan gratuliert unseren vier Absolventinnen und Absolventen zu ihren herausragenden Leistungen und wünscht ihnen viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg.