Dieser richtete sich vor allem an die Eltern der Athletinnen und Athleten der Sportklasse. «Trainiert mein Kind zu viel? Ist der Druck zu gross? Und wie erkennen wir mögliche Überlastungen bei unserem Kind?» Das waren unter anderem Fragen der zahlreichen anwesenden Eltern.
Gute Infrastruktur, kompetentes Trainerteam
Bei einer erfolgreichen Sportförderung ist neben der guten Infrastruktur und dem familiären Umfeld das Trainerteam von entscheidender Bedeutung. Es braucht Trainer, die gut ausgebildet sind, über einen grossen Erfahrungsschatz verfügen und das feine Gespür haben, was im rechten Moment benötigt wird. Am Anfang lernen sich Trainer und die jungen Athletinnen und Athleten der Sportklasse ohne Vorbehalte kennen. Die individuellen Bedürfnisse stehen dabei stets im Vordergrund. «Ein Hockeyspieler braucht etwas anderes als ein Snowboarder», sagt René Hürlimann, seit mehr als 16 Jahren Trainer der Sportklasse.
Die persönliche Beziehung der Trainer zu den Sportlerinnen und Sportlern ist ein wichtiger Aspekt. «Es geht nicht nur darum Olympiasieger zu formen», sagt Odd Kåre Sivertsen, der seit 23 Jahren Langlauf Trainer der Sportklasse ist. Sport, insbesondere der Wettkampfsport, ist immer auch eine andere Art der Ausbildung und Lebensschule. Oft ist es so, dass «gute Sportler auch gute Leistungen in der Schule erbringen», so Sivertsen. Eine gesunde Vertrauensbasis zwischen Trainer und Athlet ist ebenso wichtig wie die Wertschätzung. «Wir führen immer einen Dialog auf Augenhöhe», sagt Corinne Tschalär ebenfalls Trainerin der Sportklasse.
Grenzen erfahren und diese auch überschreiten
Das Trainerteam der Sportklasse setzt sich aus internationalen Fachpersonen mit unterschiedlichen Schwerpunktwissen zusammen. Sie verfügen über ein breites Netzwerk, das über die Schweizer Grenzen hinaus reicht. Um neue Trends und Trainingsmethoden integrieren zu können, findet regelmässig ein Austausch mit skandinavischen und amerikanischen Fachleuten statt. Zudem werden die internen Workshops, nicht nur im Trainerteam der Sportklasse, sondern auch mit den Lehrpersonen, hochgeschätzt.
Von Krisen, Problemen und der Pubertät bleiben die jungen Athletinnen und Athleten nicht verschont. Sie wollen Grenzen erfahren und diese auch überschreiten. «Aus diesem Grund sind vertrauensvolle Gespräche wichtig», sagt Tschalär. Um die optimale Balance zwischen Belastung und Ruhezeit zu finden und allfällige Krisen frühzeitig erkennen zu können, ist das Know-how der Trainer notwendig. «Vieles verrät die Körpersprache lange vorher», erklärt Hürlimann. Lösungen können so schnell gemeinsam mit Eltern und Lehrpersonen gefunden werden.
Die positive Lebenseinstellung und wertschätzende Grundhaltung der Trainer gegenüber den jungen Athletinnen und Athleten bilden die Basis für eine erfolgreiche Sportausbildung. «Wir dürfen täglich mit jungen, motivierten Menschen arbeiten», meint Tschalär. Für Hürlimann zeigt sich der Erfolg oft erst Jahre später, «wenn sich Ehemalige wieder melden und sich bedanken». Sivertsen, der seit über 25 Jahren im Sportbereich tätig ist, sagt abschliessend «Sport ist unsere Leidenschaft. Dafür leben wir.»