Dienstag, 10 Dezember 2019 09:00

Sportförderung als Lebensschule


Sportklasse Team 2019/2020 Sportklasse Team 2019/2020 (c) Mayk Wendt

Die ideale Sportförderung ist zugleich auch immer Persönlichkeitsentwicklung. Der Umgang mit Belastungen, mit Niederlagen aber auch mit Erfolg sind entscheidend für eine gute Förderung. Anlässlich des 25-Jahre Jubiläums der Sportklasse vom Hochalpinen Institut Ftan wurde ein Workshop vom Experten für Begabtenförderung Christian Rast durchgeführt. 

Dieser richtete sich vor allem an die Eltern der Athletinnen und Athleten der Sportklasse. «Trainiert mein Kind zu viel? Ist der Druck zu gross? Und wie erkennen wir mögliche Überlastungen bei unserem Kind?» Das waren unter anderem Fragen der zahlreichen anwesenden Eltern.

Unterstützung der Eltern ist zentral

Für Christian Rast ist vorab klar, «dass die Eltern eine sehr wichtige Rolle» in der Talentförderung spielen. «Ohne sie geht nichts», sagt er. «Die Eltern sind immer Vorbild» und zudem haben sie auch den besten Zugang zum Kind und wissen am besten wie es ihnen geht. Doch «häufig meinen die Eltern es auch zu gut», stellt er fest. Gerade, wenn Widerstände oder Probleme auftreten. Natürlich müssen die Eltern das Verhalten gut beobachten und mögliche Indikatoren von Leistungsabfall, ob im schulischen oder sportlichen Bereich, frühzeitig erkennen. Die familiäre Unterstützung ist von zentraler Bedeutung bei der Entwicklung der Eigen- und Selbständigkeit der jungen Athleten. Darum soll es bei Talentförderung immer gehen; Persönlichkeitsentwicklung. Dazu gehört unter anderem, dass die Sportlerinnen und Sportler das Vertrauen aufbauen, sich offen und ehrlich äussern zu können. Dass sie mitteilen, wenn die Belastung zu gross wird. Dass sie Verletzungen frühzeitig kommunizieren oder aber auch erkennen, dass andere Lebensereignisse sich auf Leistungen auswirken können. Vertrauen entsteht in erster Linie durch Kommunikation aller Beteiligten untereinander.

Langfristige Förderung und Entwicklung

Die Rolle der Trainer und Fachpersonen der Sportklasse spielen eine weitere wichtige Rolle. Ihnen geht es nicht nur um Talent und Erfolg. Im Mittelpunkt steht eben jeder Athlet als Persönlichkeit und als Ganzes. Dabei wird der junge Mensch behutsam aufgebaut und soll stets die Freude am Sport behalten. «Gewinnen ist nicht per se das Ziel», erklärt Rast. Sportförderung ist auch immer Lebensschule. Ein wichtiges Ziel dabei ist vielmehr, die Bereitschaft sich anzustrengen und sich selbst zu motivieren. Denn «Motivation kann nur von Innen kommen». Die beteiligten Personen wie Eltern und Trainer können mit dem richtigen Umgang von Erwartungen und Druck «die notwendigen Steine aus dem Weg räumen.» Den Trainern der Sportklasse ist die Beziehung zu den Eltern wichtig. Eine vertrauensvolle und offene Kommunikation kommt am Ende dem Athleten oder der Athletin zugute. Es steht nicht nur das Resultat, sondern der Weg und der Prozess im Mittelpunkt. Denn nur so ist die Förderung und Entwicklung langfristig.

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